Ich brauche noch ein paar Jahre Zeit

28.06.2014 Rheinische Post

Tom Löwe geht aktuell noch in Lobberich zur Schule, doch sein Ziel ist klar: Er will Profi-Billardspieler werden.
Tom Löwe geht aktuell noch in Lobberich zur Schule, doch sein Ziel ist klar: Er will Profi-Billardspieler werden.

Der 17-jährige Billard-Spieler spricht über Sommerferien, Dreiband Karrieren und das Training mit Weltmeister Martin Horn.

 

Gibt es bei Billard-Spielern eigentlich auch sowas wie eine Sommerpause, oder spielen Sie das ganze Jahr durch?
LÖWE: Nein, die Saison ist zu Ende, seit Anfang Mai. Und aktuell trainiere ich zurzeit nicht so intensiv als sonst, wenn die Hauptzeit läuft.

 

Dann wäre doch jetzt die Zeit, um neue Strategien auszuprobieren?
LÖWE: Stimmt. Damit beginne ich bald. Die Saison startet Ende August. Bis dahin will ich wieder in Topform kommen und mich weiterhin verbessern.

 

Wie überbrücken Sie die billardlose Zeit?
LÖWE: Die Zeit, in der ich weniger trainiert habe, nutzte ich zum Lernen für wichtige Klausuren.


Was hat sich nach dem Deutschen Meistertitel und der Vize-Europameisterschaft in der U17 für Sie getan?
LÖWE: Der Deutsche Billard-Verband und der Landessportbund NRW haben mir gratuliert. Und andere Vereine zeigten Interesse, ob ich nicht für sie starten wolle. Sonst blieb aber alles beim Alten.


Könnten Sie im Dreiband auch die Profikarriere anstreben?
LÖWE: Das könnte ich, aber das hat noch viel Zeit. Ich bin erst 17 Jahre und strebe zunächst einmal das Abitur an. Ich muss schon etwas älter sein, so zwischen 22 und 25 Jahre, um bis dahin entsprechende Erfahrung und Routine zu bekommen. In den Top 30 der Welt spielen überwiegend Spieler im Alter zwischen 35 und 55 Jahren.


Woran müssen Sie denn nun feilen?
LÖWE: Ich brauche noch sehr viel Spielpraxis. Das ist kein Sport, für den ich eine körperliche Höchstleistung bringen muss, sondern ich muss geistig mit dem Kopfarbeiten. Alles kommt mit der Erfahrung. Und ich hoffe, dass ich das Wissen dann mental umsetzen kann. Ich muss auf jeden Fall meine Technikverbessern und mich weiter entwickeln.

 

Wie machen Sie das?
LÖWE: Ich muss bestimmte Spielzüge immer aufs Neue wiederholen, um dadurch sicher zu werden und ein Gefühl dafür zu bekommen.


Wer hilft Ihnen dabei?
LÖWE: Ich trainiere einmal im Moment mit dem besten Spieler Deutschlands: Martin Horn. Er zeigt mir dabei Züge, durch die meine Technik besser wird. Er setzt bei mir das Hauptaugenmerk auf das Spielverständnis. Das erarbeiten wir zusammen.

 

Wo stehen Sie zurzeit in der Liga?
LÖWE: Ich spiele in der Oberliga für Krefeld und bin für die erste Mannschaft in der ersten Bundesliga Ersatzspieler. Und zum anderen spiele ich in der zweiten niederländischen Division für Tegelen.


Wie kriegen Sie das alles unter einen Hut?
LÖWE: Meine Priorität als Spieler setze ich auf Krefeld. Und wenn es nicht anders geht, muss ich eben bei Tegelen absagen.


Wo geht es meisterschaftsmäßig hin?
LÖWE: Die Erfolge holte ich in der U17. Ab der nächsten Saison spiele ich in der U21. Das wird schwerer. Ich hoffe aber, dort in den nächsten Jahren den Anschluss zu schaffen.

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